Warum wurden Tausende von Menschen, meist Frauen, für ein unmögliches Verbrechen hingerichtet? Sechs erschreckende wahre Geschichten aus Europa und Amerika decken die Wahrheit auf.
Hexen: Die Wahrheit hinter den Prozessen
In Europa waren Hexenprozesse im 16. und 17. Jahrhundert weit verbreitet. Insgesamt wurden im Zuge der Hexenverfolgung geschätzt 40.000 bis 60.000 Frauen getötet - die letzte Hinrichtung fand 1782 in der Schweiz statt. Aber auch in Neuengland wurde Jagd auf vermeintliche Hexen gemacht. Den traurigen Höhepunkt der Verfolgung markieren die Hexenprozesse von Salem. In dem Dorf im heutigen US-Bundesstaat Massachusetts wurden zwischen 1692 und 1693 über 200 Frauen aufgrund von Hexerei und Teufelsanbetung angeklagt, 19 wurden schließlich erhängt. Ganz gleich, ob dies- oder jenseits des Atlantiks: Gerede, Gerüchte und Denunziation reichten in vielen Fällen aus, um als Hexe verurteilt zu werden und im schlimmsten Fall qualvoll auf dem Scheiterhaufen zu sterben. Religiöse, politische oder persönliche Motive spielten bei der Verfolgung meist eine Rolle, aber oft auch die Aufrechterhaltung des patriarchalen Machtsystems. Hexenprozesse dieser Art sind heute zum Glück undenkbar. Dennoch zeigt ein Blick in die Vergangenheit, wie gefährlich Herdenmentalität und Vorurteile auch im 21. Jahrhundert sein können: Denn wenn Gerüchte sich verselbstständigen und Fake-News plötzlich nicht mehr von der Wahrheit zu unterscheiden sind, führt das nicht selten zu einer modernen Hexenjagd. "Hexen: Die Wahrheit hinter den Prozessen" widmet sich einem der dunkelsten Kapitel der jüngeren Geschichte: In jeder der sechs Episoden rekonstruiert die Serie einen haarsträubenden Hexenprozess anhand aufwendiger Reenactments und vermittelt dem TV-Publikum dank Experten-Interviews und packender musikalischer Untermalung ebenso faszinierende wie verstörende Einblicke in die Zeit der Hexenverfolgung.