Leave No Trace

„Leave No Trace“ untersucht die über ein Jahrhundert währende Vertuschung von Missbrauch durch die Boy Scouts of America (BSA), die um jeden Preis verhindern wollten, dass die Pädophilen in ihren Reihen bekannt werden, und schildert, wie ihre geheimen „Akten der Perversion“ schließlich zum finanziellen Untergang und Bankrott der Organisation geführt haben. Der Film blickt mit Hilfe von Augenzeugenberichten auf 70 Jahre Missbrauch zurück und beschäftigt sich mit den Opfern, die auch heute noch damit zu kämpfen haben, ihr Leben zu meistern, und einen Kreuzzug für Gerechtigkeit führen. Durch Interviews und auf Tonband aufgenommene Zeugenaussagen mit ehemaligen Führungskräften der Boy Scouts of America entsteht ein aufschlussreiches Gesamtbild darüber, wie kläglich Amerikas größte Jugendorganisation dabei versagt hat, die ihr anvertrauten Jungen zu beschützen, und wie sie zur Zerstörung Tausender von Leben beigetragen hat. Die Boy Scouts of America haben im Februar 2020 Insolvenz angemeldet. Seitdem haben sich mehr als 82.000 Männer mit Missbrauchsvorwürfen gemeldet. Der vorgeschlagene Restrukturierungsplan für die Boy Scouts of America würde die höchste Vergleichssumme beinhalten, die bislang in einem sexuellen Missbrauchsfall gezahlt wurde, und sogar die der US-amerikanischen katholischen Kirche in den Schatten stellen.